Komodo (390 km²) gehört zusammen mit den benachbarten Inseln Padar und Rinca zum Komodo Nationalpark, der 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Nur hier gibt es die Komodo Warane (Comodo Dragons). Allein auf Komodo sollen knapp 1.300 Exemplare leben.
Die Insel kann nicht auf eigene Faust erkundet werden. Nur wer nachweisen kann, eine geführte Tour über die Reederei oder einen privaten Anbieter gebucht zu haben, darf mit dem Tenderboot an Land fahren. Ein individueller Ausflug auf die Insel ohne Führung ist nicht möglich. Die Ausflüge dorthin können auf dem Kreuzfahrtschiff oder z. B. bei Top Komodo Tours gebucht werden.
Kreuzfahrtschiffe liegen vor Komodo auf Reede. Daher wird getendert. Die Fahrt mit dem Tenderboot dauert 10 bis 15 Minuten.
Die Kaianlage - insbesondere am Ausstieg aus dem Tenderboot – war abgängig, sodass sich einige Passagiere verletzten.
In der Nähe des Anlegestegs gibt es etliche kleine Souvenirstände.
Kreuzfahrtschiffe fahren nur wegen der Warane, der größten Echsen der Welt, und eventuell des Pink Beachs nach Komodo. Weitere Sehenswürdigkeiten gibt es auf der Insel nicht. Die Ausflüge sind recht teuer und oftmals eine ziemliche Enttäuschung.
Mit einem Guide und zwei Rangern werden Gruppen von etwa 20 Personen auf recht gut ausgebauten Wegen bei oftmals sengender Hitze - wir hatten bis zu 38 Grad - ein- bis eineinhalb Stunden durch eine völlig verdorrte Landschaft geführt.
Es gibt drei unterschiedlich lange Routen, auf denen man von Rangern über die Insel begleitet wird. Die Pfade dürfen nicht verlassen werden. Wir wählten angesichts der enormen Hitze - wie nahezu alle anderen Kreuzfahrtgäste auch - den kurzen, etwas über eine Stunde dauernden Rundgang.
Zu sehen gab es während unseres Aufenthaltes im Nationalpark einen Miniwaran und drei ältere in der Sonne vor sich hin dösende Warane, die vermutlich für die Touristen an einem Wasserloch angefüttert werden. Diejenigen, die sich für den langen Weg entschieden hatten, erklommen bei etwa 40 Grad und ohne Schatten zusätzlich einen kleinen Berg und waren anschließend völlig erschöpft. Einen weiteren Waran haben sie nicht gesehen.
Wer mit einem Longboat durch die Kanäle in Bangkok fährt, sieht wesentlich mehr und auch größere Warane - allerdings keine Komodo Warane.
Derzeit scheint unklar zu sein, ob auch in Zukunft die Insel Komodo betreten werden darf. Im Juni 2019 war zunächst in den Jakarta News zu lesen, dass zum Schutz der Warane Komodo schon ab dem 01.01.2020 für den Tourismus komplett gesperrt werden soll. Am 11.12.2019 berichtete die Süddeutschen Zeitung, dass ab 01.01.2021 für das Betreten der Insel ein Eintritt von 1.000 $ (!!) verlangt werden soll. Derzeit soll im Preis für die von Guides und Rangern begleiteten Führungen ein Eintritt für den Nationalpark von ca. 11 $ enthalten sein. Zukünftig soll die Zahl der Eintrittskarten auf 50.000 Tickets im Jahr begrenzt werden. Unser Guide, angesprochen auf die Meldungen, meinte, es seien alles nur Gerüchte und er glaube, dass alles so bliebe wie es derzeit sei.
Zum Pink Beach wird man von Einheimischen mit sehr einfachen Holzbooten gefahren. Diese Boote können aber nicht an den Strand fahren oder am dortigen Bootssteg anlegen. Vielmehr muss auf kleine Motorboote umgestiegen werden, die dann zum Anlegesteg oder auch direkt ans Ufer fahren können. Der Anlegesteg brach im übrigen während unseres Aufenthalts zusammen, sodass uns bei der Rückfahrt die Motorboote am Strand erwarteten.
Pink Beach ist eigentlich ein schöner Sandstrand, dessen Sand am Ufer wegen der Rückstände kleiner rosa Korallen leicht rosa schimmert. An diesem etwa 150 m langen Strand versammelt sich das halbe Schiff, wobei es so gut wie keinen Schatten gibt. Schnorchler können, wenn sie etwas hinausschwimmen, durchaus viele bunte Fische sehen. Badeschuhe sind nicht zwingend erforderlich, aber zu empfehlen, weil man damit auch am Strand vor scharfen Muscheln und Steinen geschützt ist und auf dem Motorboot nicht ausrutscht.
Stand: Dezember 2019