Nord-Tour, Süd-Tour oder Nord+Süd-Tour
Auf Bonaire gibt es keine nennenswerte Anzahl "besonderer Highlights". Die Hauptattraktion der Insel sind die Tauchreviere, die zu den schönsten in der Karibik zählen.
Die Rundfahrten der verschiedenen lokalen Anbieter haben fast immer die gleichen Ziele. Dabei werden Touren in den Norden oder in den Süden von Kralendijk angeboten, wobei die Touren etwa zwei Stunden dauern und 25 US-$ pro Person kosten. Wir wollten gerne sowohl in den Norden als auch in den Süden der Insel und haben daher im Internet über Viator einen etwa 3,5 Stunden langen Ausflug mit mehreren Stopps bei der Niederländerin Bärbel für rund 30 € gebucht. Bärbel hat auch direkt an der Pier einen Stand, der für den Ausflug als Treffpunkt vereinbart war; bei ihr kann der Ausflug auch vor Ort direkt gebucht werden.
Flamingos am Gotomeer
In einem Kleinbus, der von unserem gut Deutsch sprechenden holländischen Guide gefahren wurde, ging es zunächst an der Küste entlang. Einen ersten Fotostopp machten wir am Meer kurz vor einem Ölumschlagplatz, wo Öl aus Venezuela auf größere Tanker zum Weitertransport nach Übersee umgeladen wird.
Weiter ging es ins Inselinnere zum Gotomeer, wo in der Salzwasserlagune rosafarbene Flamingos zu beobachten sind. Das Gotomeer ist einer der wenigen Brutplätze der karibischen Flamingos.
Rincon - die älteste Siedlung auf der Insel
Nach einer kurzen Fahrt vorbei an tausenden Kakteen, die auch als Hecken und Zäune an Grundstückseinfahrten dienen, erreichten wir Rincon, die erste von den Spaniern auf Bonaire gegründete Siedlung. Dort hielten wir an einer kleinen Kaktuslikörfabrik. Man erklärte uns die Herstellung des Kaktuslikörs, den wir anschließend auch probieren konnten. Beeindruckender fanden wir die großen wild lebenden grünen Papageien, die wir auf den Bäumen im Hof der Anlage beobachten und fotografieren konnten.
Aussichtspunkt Seru Largu
Anschließend steuerten wir den auf einem kleinen Hügel liegenden Aussichtspunkt Seru Largu an. Von dort hat man einen sehr schönen Blick über die Insel bis hin zu den Kreuzfahrtschiffen im Hafen von Kralendijk.
Sklavenhütten
Dann ging es in den Süden der Insel. Vorbei am Flughafen kamen wir zu den riesigen Salzseen, wo auch vereinzelte Flamingos gesichtet wurden.
Gleich neben den Salzseen befinden sich direkt am Ufer die Sklavenhütten aus der Kolonialzeit. Dort schliefen seinerzeit eng zusammengepfercht die Sklaven, die in den Salzseen arbeiten und das Salz für den Export auf die Schiffe bringen mussten. Die Saline zur Gewinnung von Meersalz ist noch heute in Betrieb.
Wer wollte, konnte sich am Ende der Tour an einem Strand absetzen lassen, um noch ein wenig zu relaxen und zu baden.
Stand November 2017