Schon die Fahrt nach Spitzbergen ist ein Erlebnis. Das Nordmeer ist sehr fischreich und lockt Wale an. So konnten auch wir auf der Anreise zahlreiche Buckelwale sehen – zumeist aber nur ihre Fontänen.
Longyearbyen auf Spitzbergen (Region Svalbard) ist die nördlichste Stadt der Welt. Sie ist nur 1.300 km vom Nordpol entfernt. Zum Schutz der empfindlichen arktischen Natur gibt es bereits etliche Umweltauflagen für Kreuzfahrtschiffe und weitere – bis hin zu einer Begrenzung der Besucherzahlen oder einem Verbot des Kreuzfahrttourismus – werden diskutiert. Jeder Tourist erhält bei der Ankunft ein Informationsblatt, die „Longyearbyen Gemeinschaftsrichtlinien“, in dem ausgeführt wird, wie man sich auf der Insel verhalten soll.
In Longyearbyen gibt es einen Liegeplatz, den Bykaia Pier, mit einer kleinen Touristeninformation, in der es Ortspläne gibt und bei der Fahrräder für 4 € / Tag gemietet werden können. Bis ins Stadtzentrum sind es etwa 2 km. Taxen warten nicht am Hafen, sie können aber bestellt werden.
Schon bei der Ankunft merkten wir, dass Spitzbergen ein besonderes Reiseziel ist. Wir lagen etwa 20 Minuten unmittelbar vor der Pier, bis dann doch noch Festmacher auftauchten, um das Schiff am Liegeplatz zu vertäuen.
Kreuzfahrtschiffe kommen nur von Mai bis September nach Longyearbyen, da ansonsten der Isfjord zugefroren ist.
Unzählige Vögel und noch mehr Snowmobile prägen das Ortsbild von Longyearbyen. In den Verhaltensregeln wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass man die Snowmobile fotografieren, aber auf keinen Fall berühren darf.
Der Kohlenbergbau auf Spitzbergen begann mit dem Amerikaner John Munroe Longyear ab 1906. Zu Hochzeiten wurden etwa 30 Bergbauminen von Norwegen und der Sowjetunion, aber zeitweise auch von Schweden, Großbritannien und den Niederlanden betrieben. Heute gibt es noch zwei aktive Bergwerke. Die von Norwegen betriebene Mine 7 soll aus Gründen des Umweltschutzes demnächst geschlossen werden. Russland wird vermutlich seine Mine in Barentsburg weiter betreiben, um auch in Zukunft auf der Insel Präsenz zu zeigen.
Verschiedene Veranstalter bieten Ausflüge zu Bergbauminen, aber auch in die verlassene russische Bergbausiedlung Pyramiden an.
Lange Zeit prägte der Bergbau Longyearbyen. Heute sind es der Forschungsbetrieb und der Tourismus. Viele Gebäude aus der Zeit des Bergbaus werden inzwischen anders genutzt, z. B. als Restaurant oder Studentenunterkunft.
Bekannt ist auch das Svalbard Global Seed Vault. In dem in Permafrost gebauten und etwa 100 m langen Tunnel wird Saatgut aus der ganzen Welt zum Erhalt und zum Schutz der Artenvielfalt eingelagert, um bei Verlust Nachzüchtungen zu ermöglichen. Die Einrichtung kann verständlicherweise nicht besichtigt werden.
In Longyearbyen kann man auf eigene Faust durch den Ort und das Einkaufszentrum gehen.
Wer aber außerhalb des Ortes etwas unternehmen will (z. B. Gletscherwanderung, Fahrt mit dem Hundeschlitten), darf dies nur mit einem bewaffneten Guide tun. Auf Spitzbergen soll es etwa 3.000 Eisbären geben, die auf der Suche nach Nahrung auch bewohnte Gebiete nicht scheuen.
Am Tag unseres Aufenthalts in Longyearbyen wollte die Crew eines exklusiven Expeditionsschiffes für die Passagiere am Ufer eines einsamen Fjords ein BBQ ausrichten. Nachdem sie aber schon bei der Anlandung von Eisbären empfangen wurden, zog man sich sehr schnell aufs Schiff zurück.
Auch in Longyearbyen bieten die Reedereien verschiedene Ausflüge an. Wer aber einen Ausflug in kleineren Gruppen vorzieht und dabei oftmals auch Geld sparen möchte, sollte sich einmal die Angebote von Meine Landausflüge ansehen. Sie finden sie am Ende dieser Seite.
Das Klima auf Spitzbergen ist arktisch. Aufgrund des Golfstroms sind die Temperaturen aber etwas milder, als in Gegenden mit ähnlichen Breitengraden. Leider ist, wie auch bei unserem Aufenthalt, der Himmel zumeist verhangen. Im Winter gibt es zwar sehr oft Nordlichter, davon, so unser Guide, würde man aber aufgrund der ständigen Wolken kaum etwas sehen.
Am Ende des Isfjords und in der Nähe der verlassenen russischen Bergbausiedlung Pyramiden befindet sich einer der größten Gletscher der Region, der Nordenskiöldbreen (etwa 25 km lang und etliche km breit). Seine Ausläufer münden in den Fjord.
Zum Abschluss haben der Kapitän und der Lotse mit dem Schiff für uns noch einen Abstecher zum Gletscher unternommen und so konnten wir ganz aus der Nähe einen Blick auf diesen beeindruckenden Gletscher werfen.
Weitere interessante Informationen finden Sie auch auf der Seite visitsvalbard.
Stand: September 2024
Stand: September 2024
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Die Abholung/Rückbringung erfolgt ab/bis Hafen.
Sollte die Kreuzfahrt abgesagt oder der Hafen nicht angelaufen werden, erstattet Meine Landausflüge den vollen Preis für den gebuchten Landausflug.
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Etwa 2-stündige Rundfahrten in und um Longyearbyen bietet die Firma Svalbard Buss og Taxi AS für 385 NOK an. Ausflüge können über deren Internetseite gebucht werden. (Hinweis: Dies ist keine Affiliate-Werbung.)